Ziddelwandern - Wenn Ziddels Wandern

ZDL-Herbstwanderung 2013
Durchs Tal der Großen Striegis

von Rico
Für die Herbstwanderung 2013 war diesmal meine Wenigkeit als Organisator (HWO) dran. Nach einigen terminlichen Schwierigkeiten, die durch u.a. durch Urlaube, Hochzeiten und ähnliche Kleinigkeiten verursacht worden waren, starteten wir am 31.10.2013 – Reformationstag. Das Wetter war kühl (3-12°C), aber herrlich, sonnig und windstill.
Einmal ging es sehr früh los – schon kurz vor 7 Uhr trafen sich die Ziddels am Hbf Dresden.
Gleich nach dem Einstieg in die Regionalbahn begann die allseits mit Spannung erwartete Auswertung der Rätselei. Dabei erfreute Udo mit muffinösen Backkünsten einmal mehr die gesamte Wandergruppe.
Die Auswertung der diesmal 10 Rätsel ergab ein notwendiges Entscheidungssuchen des ersten Ziddelcaches live und vor Ort auf der Wanderung. Bald hackten die beteiligten Ziddel die Koordinaten in ihre Geräte.

Gegen 8 Uhr stiegen wir am Startort der HW 13, Frankenstein (Sachsen) bei Oederan, aus. Zunächst ging es durchs Kemnitzbachtal als „Zubringer“ bis zum Striegistal. Eine wie üblich bunte Plauderei entspann sich alsbald über vergangene (Hochzeit eines Ziddels) wie kommende (Pokalvergabe) Highlights.
An der Stephansmühle angekommen, bewanderten wir ab da das Striegistal. Kurz vor dem „Alkoholikerdorf“ Zechendorf (einer typischen Bergmannssiedlung) pausierten wir am Pilz, einem ebenso geformten Rastplatz. Auch der nahebei gelegene Geocache wurde entdeckt und geloggt. Nach diesem ersten kleinen Highlight durchwanderten wir Zechendorf, wo eine junge, verspielte Katze beim HWO für Freude sorgte. Zechendorf wurde erst im 17. Jh, gegründet, also 500 Jahre später als die restlichen Dörfer der Gegend.

Wir passierten das Huthaus mit Glockenturm von 1750, in dem früher der „Berginvalide“ die Glocke läuten musste. Ebenfalls diente es als Betraum für die Bergarbeiter.
Ein weiterer Cache wurde mit Blick auf Striegis und Huthaus gefunden.
Danach passierten wir Bräunsdorf und weiter ging es entlang der Striegis. Wir passierten diverse weitere Mühlen (Hammermühle, Talmühle, Kirsten Mühle..), die auf die reichlich vorhandene Wasserkraft der Striegis hinweisen. Der HWO langweilte begeisterte die Wandergruppe mit zahlreichen natur- bzw. heimatkundlichen Infos aus dem Wanderführer.
Alsbald war das nächste Highlight erreicht – die Teufelskanzel. Der schönste Aussichtspunkt und Rastplatz des Tages! Von hier war auch der „böse Finger“ zu sehen, der Bräunsdorfer Wasserturm auf dem Wäschberg. Einst war er u.a. für die Wasserversorgung des Kinderheims verantwortlich.

Nach dem Abstieg von der Teufelskanzel passierten wir das ehemalige Kinderferienlager Neuheumühle. Heute ist es ein idyllisch gelegenes Aussiedlerheim.
Nachfolgend suchten und fanden wir einige Caches der Cacheserie „Heumühlenrundwanderweg“, welche allesamt recht schick und nicht zu schwer versteckt waren. Nach einer weiteren Pause an der Goßberger Mühle nahte langsam der Höhepunkt der Wanderung: Die Zielkoordinaten des „Pokalcaches“. Die beiden Ziddels mit Pokalambitionen bereiteten sich durch Gegnerbashing auf diesen Höhepunkt vor und versuchten über das Verhandeln von deals eine in ihrem jeweils günstigen Sinne gelegene Lösung herbeizuführen. Doch es half alles nichts. Zunächst kehrten wir auf Kaffee und Eisbecher kurz in der Pappendorfer Brauschänke ein. Danach kamen wir an einer Straußenfarm vorbei mit ca. 30 Tieren, die die Abendsonne für das Ausmessen ihres Freigeländes nutzten. In der Dämmerung gelangten wir dann in der Nähe der Autobahnbrücke an den Ort des showdowns. Eine eifrige Suche begann, die nach einiger Zeit mit Jens einen glücklichen Sieger fand. Der restliche Rückmarsch zum Wanderparkplatz Berbersdorf, an dem die HWO-Frau bereits mit dem Auto wartete, sah zwei doch recht entgegengesetzt gestimmte Ziddels. Doch am Ende am Hbf Dresden waren sich alle einig: es war mal wieder eine sehr schöne Wanderung.

Frisch auf!