Ziddelwandern - Wenn Ziddels Wandern

ZDL-Frühlingswanderung 2015
links, rechts, links durch die linkselbischen Täler

von Rico
Am 04. Mai 2015 war es wieder soweit – die Ziddel packten ihre Rucksäcke, schnürten die Wanderstiefel und gingen on Tour. Diesmal hatte der Frühlingswanderorganisator aka FWO – dabei handelt es sich um den Autor dieser Zeilen – in die linkselbischen Täler geladen, zwischen Meissen und Niederwartha.
Gleich auf dem Hinweg gab es eine Premiere – die getrennte Anreise. Während ZDL Jens auf herkömmlichem Wege mit dem ÖPNV durch die ganze Stadt rödelte und dabei seine neue Chipkartenmonatskarte genoss, zogen es Udo und Rico vor, mit Ricos Auto einfach in Niederwartha über die Elbe zu fahren. Punkt 8 Uhr 11 trafen sie im Regionalbus 404 auf Jens und die Rätselauswertung konnte beginnen.
Diese hatte es gleich mal wieder in sich. Entgegen Jens‘ Vermutung, es würde sich um eine einseitige Sache handeln, ergab sich ein Kopf-an-Kopf-Rennen in der Punktewertung. Erst nach großem Triumph im Finale und einer tollen Performance bei den abschliessenden Schätzfragen nebst Cacheversteck konnte Udo als Sieger der Rätselei den Pokal nach langer, langer Entbehrungszeit – ca. 40min – wieder in die Arme schliessen.

Nach der Pokalverleihung
Nach der Pokalverleihung
(f)Rico


Dann konnte es endlich losgehen mit der Wanderstrecke. Übers Rehbocktal ging es hinauf zum Schloß Batzdorf und, nach der Felsspornaussicht Richtung Meissen, zum Totenhäuschen.

Totenhäusel im Frühlingskleid
Totenhäusel im Frühlingskleid
(f)Rico


Dort pausierten wir bei grandioser Aussicht über die Elbe und die gegenüberliegenden Weinberge. Weiter entlang des Elbleitenwegs, kamen wir über die wunderschön in Frühlingsfarben leuchtende Wolfsschlucht zum Schloss Scharfenberg. Dort genossen wir den traumhaften Park im Blütenmeer und pausierten erneut elbseitig über den Resten des 1783 abgeblitzten Palas.

Hier ein Blümchen, da ein Blümchen: Schloßpark Scharfenberg
Hier ein Blümchen, da ein Blümchen: Schloßpark Scharfenberg
(f)Rico


In mehrere Gespräche zum „ernsten Thema des Tages“ (Dumpfbacken, Pegida, Deppen) vertieft, passierten wir das alte Vorwerk in Pegenau und kamen hinab über den Schindergraben in den Eichhörnchengrund. Jens erheiterte uns mit der Rezitation seiner Geschichte von Knick (?) & Knack (?). Am Ende des Eichhörnchengrundes bewunderten wir mit der Schulze-Mühle die kleinste begehbare Miniaturmühle (Massstab 1:5) in Deutschland. Weiterhin sorgte ein Baum für Staunen, in den 2011 der leibhaftige Kugelblitz eingeschlagen hatte.

Wieder unten auf Elbhöhe erreichten wir Burg Gauernitz, die allerdings aktuell leider nur wenig von dem Charme von Batzdorf oder Scharfenberg versprüht. Eingezäunt ist ihre alte Pracht nur zu erahnen. Kaum vorstellbar, dass vor 300 Jahren das Anwesen weit berühmt war für seine Obst- und Blumengärten, die sich bis auf die Insel Gauernitz erstreckten.
Nun ging es wieder nach oben, wir machten Höhenmeter.

Ungetrübte Wanderfreude: Constappel
Ungetrübte Wanderfreude: Constappel
(f)Rico


Zunächst nach Constappel, wo wir im Schatten des StoppOmats zu der Überzeugung kamen: „Wir ham‘ noch nicht genug!“ Also ging es noch das Saubachtal hinauf bis zur Neudeckmühle, wo wir einkehrten und neben der köstlichen Grapos-Limo (Neuentdeckung) einen famosen Eisbecher verspeisten.

Ein Träumchen von Einkehr: Neudeckmühle
Ein Träumchen von Einkehr: Neudeckmühle
(f)Rico


Der finale Abstieg über Kleinschönberg und Weistropp führte uns schliesslich wieder nach Niederwartha, wo wir eine gelungene Wanderung bei alles in allem tollem Wetter (naja, morgens hätte es schon etwas sonniger sein können grumbl) mit ein paar Tradi-Caches in der Nähe beschlossen.
So ruht der Pokal ein weiteres halbes Jahr in Zitzschewig, bis es wieder heisst:


Frisch auf!